Sahasrara -Tor zur Glückseligkeit
- freiburghausnora3
- 23. Nov.
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Das Kronen-Chakra, im Sanskrit Sahasrara genannt, ist das siebte und höchste Energiezentrum im menschlichen Energiesystem. Es befindet sich am Scheitelpunkt des Kopfes und öffnet sich nach oben wie eine Krone aus tausend Blütenblättern. Sein Name bedeutet „das Tausendfache“ und verweist auf die unendliche Entfaltung des Bewusstseins.
Spirituelle Bedeutung: Wärend die unteren Chakren Aspekte unserer menschlichen Erfahrung regulieren – Körper, Emotionen, Kreativität, Liebe und Intuition – ist das Kronen-Chakra das Tor zur Transzendenz. Es verbindet das individuelle Selbst mit dem grenzenlosen Universum und hebt die Erfahrung von Trennung auf. Hier geht es nicht mehr um Denken oder Fühlen, sondern um das reine Sein.
Shai Tubali beschreibt das Kronen-Chakra als den „grossen Auflöser von Grenzen“. Er vergleicht es mit einem Helm, der den Kopf umschliesst, solange das Chakra geschlossen ist: man bleibt im eigenen Denken gefangen, getrennt vom Kosmos. Wird dieser Helm entfernt, gibt es kein Innen und Aussen mehr – das Individuum verschmilzt mit dem Universum. In diesem Zustand, so Tubali, strömt eine tiefe, alles durchdringende Glückseligkeit: nicht die flüchtige Freude äusserer Vergnügen, sondern die Signatur der Realitaet selbst.
Alltagsbeispiel: Diese Qualität zeigt sich nicht nur in Meditation, sondern manchmal ganz unscheinbar im Alltag. Du sitzt etwa im Zug oder auf einer Bank im Park. Plötzlich werden die Gedanken stiller, du schaust in den Himmel oder auf die Natur – und für einen Moment ist da kein „Ich“ und kein „Du“, sondern nur ein Gefühl von Weite und Verbundenheit. Alles wirkt selbstverständlich richtig, ohne dass du etwas erklären müsstest. In solchen Augenblicken spürt man die Energie des Kronen-Chakras: Einheit, Vertrauen und stille Glückseligkeit, die nicht von äusseren Umständen abhängt.
Philosophische Dimension: Alte Lehren beschreiben die ultimative Wirklichkeit als Sat-Chit-Ananda:
Sat – absolutes Sein
Chit – reines Gewahrsein
Ananda – Glückseligkeit
Diese drei Qualitäten treten gemeinsam auf. Wenn das Kronen-Chakra geöffnet ist, wird diese Einheit erfahrbar. Es ist kein intellektuelles Wissen, sondern eine direkte Erfahrung, die mit Erleuchtung oder Samadhi gleichgesetzt wird.
Farben und Symbole: Die Resonanzfarben sind Violett und strahlendes Weiss. Violett steht für spirituelle Tiefe, Weiss für Reinheit und Vollkommenheit. Das Symbol ist der tausendblättrige Lotus, Sinnbild für die unendliche Entfaltung des Bewusstseins.
Blockaden und Herausforderungen: Ein geschlossenes Kronen-Chakra zeigt sich als Gefühl der Trennung, Sinnlosigkeit oder übermässige Fixierung auf das Materielle. Die Herausforderung besteht darin, sich der höheren Kraft zu öffnen und gleichzeitig die Erdung zu bewahren, um nicht in Realitätsflucht zu geraten.
Aktivierung und Praxis: Meditation, Gebet, Achtsamkeit und die stille Kontemplation sind zentrale Wege, das Kronen-Chakra zu öffnen. Düfte wie Weihrauch oder Kristalle wie Bergkristall können unterstützend wirken. Wichtig ist, dass die unteren Chakren in Balance sind – erst dann kann sich das Kronen-Chakra vollständig entfalten.
Entwicklung im Jahrsiebt: Shai Tubali ordnet das Kronen-Chakra dem siebten Jahrsiebt zu, also etwa ab dem 49. Lebensjahr. In dieser Lebensphase treten Fragen nach Sinn, Transzendenz und Einheit natürlicherweise stärker ins Bewusstsein. Wärend die früheren Chakren die Entwicklung von Körper, Emotionen, Beziehungen und Intuition prägen, öffnet sich hier die Dimension des Einheitsbewusstseins. Dennoch betont Tubali, dass das Kronen-Chakra nicht strikt an ein Alter gebunden ist – es kann sich auch früher öffnen, wenn die anderen Energiezentren in Balance sind.
Ein geöffnetes Kronen-Chakra schenkt das Gefühl von Einheit, Vertrauen und tiefer innerer Ruhe. Es ist das Heimkommen ins Ganze, die Erfahrung, dass wir nicht getrennt sind, sondern Teil des Kosmos – und dass die Natur der Existenz selbst Glückseligkeit ist.




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